„Wie sollte der Zukunftsplan für die deutsche Landwirtschaft aussehen – und wer sollte ihn eigentlich machen?“
Diese spannende Frage nahm Dirk Gieschen als Experte für Agrarstrategien im September auf vier Fachtagungen für Agrarberater in Münster, Hannover, Leipzig und Neumünster ins Visier – und löste damit engagierte Diskussionen aus.
Fachtagung Agrar: Wie geht es der deutschen Landwirtschaft?
Im Rahmen seines Vortrags analysierte Agrarjournalist Dirk Gieschen die aktuellen Situation der Landwirtschaft in Deutschland und der deutschen Agrarpolitik.
- Die Politik wird den Zukunftsplan für die Landwirtschaft nicht liefern – dafür sind die Vorstellungen der Agrarpolitiker in Deutschland zwischen den Regionen Nord, Süd, Mitte und Ost sowie zwischen den Parteien zu unterschiedlich.
- Eine Mission und einen klaren Plan haben viele (Agrar-)Verbände und NGO, aber die jeweiligen Versionen passen wiederum nicht allen und schon lange nicht zusammen – für die einen ist es „fünf vor Zwölf“ hinsichtlich der Themen Umweltschutz und Klimawandel, für die anderen „fünf nach zwölf“ für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft in ihrer bisherigen Form.
- Die gesellschaftlich gewünschte Transformation der Landwirtschaft in Richtung mehr Nachhaltigkeit ist in der Agrarbranche umstritten – perspektivisch im Rahmen eines Zukunftsplans aber unumgänglich.
- Bleibt die Frage: Was kann die Agrarbranche und was können die Agrarbanken zusammen mit und für die landwirtschaftlichen Betriebe vor Ort tun, um wenigstens vor Ort Fortschritte zu erzielen und die Zukunft zu sichern?
Fazit der Fachtagung Agrar
Das Fazit des Vortrages : Allen, denen wirklich an der Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft gelegen ist, sollten innovative Investitionen fördern und sich dafür die Worte der Chefin der Rentenbank, Nikola Steinbock zu Herzen nehmen: „Für eine höhere Investitionsbereitschaft der Landwirtschaft brauchen wir einen Dreiklang aus stabilen Rahmenbedingungen, finanziellen Anreizen und einem chancenorientierten Blick in die Zukunft“
Dirk Gieschen forderte abschließend die Agrarberater der Volksbanken direkt auf, auf die landwirtschaftlichen Kunden mit einer positiven Einstellung zuzugehen: „Sehen Sie die Chancen und Nutzen von Strategien für mehr Nachhaltigkeit, für eine Verringerung des CO2-Fussabdrucks, für Investitionen in neue Landtechnik und neue Verfahren, die für diese Ziele einen Beitrag leisten. Und unterstützen und motivieren Sie die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter, die genau dies tun wollen. Das wäre ein wirkungsvoller Beitrag zum Zukunftsplan für die deutsche Landwirtschaft – in jedem Geschäftsgebiet!“








