Was bewegt die landwirtschaftlichen Betriebe aktuell? Wie steht es um die Transformation und den ESG-Score in der Landwirtschaft? Wie können die niedersächsischen Sparkassen sie bestmöglich unterstützen? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Agrarforums Niedersachsen 2025, das der Sparkassenverband jeweils gemeinsam mit dem Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband e.V. alle zwei Jahre ausrichtet. Moderiert wurde das Agrarforum mit 400 teilnehmenden LandwirtInnen und Agrarberatern wiederum von Dirk Gieschen.
Die Veranstaltung begann mit einem starken Eingangsstatement von Cord Bockhop, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen: „Nachhaltigkeit ist wichtig – aber das theoretische Be-Punkten von Nachhaltigkeits-Risiken haben wir uns als Sparkassen nicht ausgedacht – Landwirtschaft muss wirtschaften können und Lebensmittelproduktion ist per se nachhaltig, weil lebensnotwendig. Jedes Jahr eine Furche weniger zu pflügen dagegen nicht.“ Das stellte Cord Bockhop, auf dem Agrarforum der niedersächsischen Sparkassen vor heraus.
„Niedersachsen ist das Agrarland Nr. 1 – jeder zehnte Arbeitsplatz hängt von der Landwirtschaft ab, damit ist sind Sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, unterstrich Staatssekretär Frank Doods, Chef der Staatskanzlei Niedersachsen.
Landvolk-Präsident Dr. Holger Hennies betonte in seiner Standortbestimmung die bereits erzielten Erfolge bei der Stickstoff-Flächenbilanz. Er forderte seine Berufskollegen zu noch aktiverer Öffentlichkeitsarbeit auf. Dies unterstrich Agrar-Influencer „Bauernbengel“ Malte Messerschmidt: „Wir müssen ständig im Dialog bleiben, aber auch hartnäckiger sein.“
Auf die in Deutschland, besonders aber weltweit steigende Geflügel-Nachfrage richtete Peter Wesjohann, Geschäftsführer der PHW Group, in seinem Vortrag „Wie sichern wir die Zukunft der Geflügel- und Nutztierhaltung“ den Fokus.
Unter dem Motto „Gutes säen“ zeigte Philip Mehlhose die vielfältigen Fördermöglichkeiten der Rentenbank in seinem Vortrag auf. „Wenn wir auf Investitionen verzichten, werden wir aus der Wachstumsschwäche nicht rauskommen, bilanzierte Olaf Oertzen von der NORD/LB.
Jürgen Rauber von der Landessparkasse zu Oldenburg brach eine Lanze für weniger Bürokratie und mahnte dies vor allem in Sachen Nachhaltigkeit an. „Mehr Wirkung muss das Ziel sein“, so sein Credo. Die Branche sollte die Auditsysteme zum Klimacheck und CO2-Fußabdruck vereinheitlichen.
Alexander Heidebroek, Gründer der Landwind-Gruppe mahnte eine realistische Betrachtung geplanter Windpark-Projekte an, motivierte die Gäste aber auch: „Gehen Sie unternehmerisch ran. Beteiligen Sie sich als Flächeneigentümer unbedingt auch selbst am Projekt.“
Zukunftsweisend: unter dem Titel „Mit der High-Tech-Drohne auf Unkrautjagd“ stellte Landwirt Johannes Heuer die spannenden Möglichkeiten der Flächenkartierung für das Spot-Spraying vor. Dabei wies er enorme Einsparpotenziale für Pflanzenschutzmittel nach.
Zufrieden mit den vielen positiven Botschaften des Tages zeigte sich abschließend SVN-Vizepräsident Guido Mönnecke.
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